Wilbers-BMW-Racing-Team: 300 km/h-Marke geknackt, neues Design u. neue „M“ für Florian Alt, Marco Fetz überzeugt mit der "S"
Das Wilbers-BMW-Racing Team ist startklar, aber die ersten beiden Veranstaltungen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Lausitzring und auf dem Sachsenring wurden abgesagt. Nun soll die Saison vom 21. bis 23. Mai 2021 in der Motorsport Arena Oschersleben beginnen. Langeweile kommt trotzdem nicht auf. Bei Fahrwerksspezialist Wilbers im niedersächsischen Nordhorn ist schon das nächste Motorrad eingetroffen, das für den artgerechten Einsatz auf der Rennstrecke vorbereitet werden will.
Die Corona-Pandemie machte dem geplanten Saisonauftakt einen Strich durch die Rechnung. „Deshalb stecken wir den Kopf nicht in den Sand“, meint Teamchef Benny Wilbers. „Der Veranstalter hat es auch letztes Jahr geschafft, wenigstens ein paar Rennen auf die Beine zu stellen. Hoffen wir, dass es in diesem Jahr mehr sind. Aber das Corona-Problem ist noch nicht vorbei.“
Das Wilbers-BMW-Racing-Team hat 2021 zwei Fahrer in der IDM Superbike 1000 am Start: Florian Alt, 24 Jahre, aus Nümbrecht, ist ein Titelfavorit in der höchsten deutschen Motorradklasse im Straßenrennsport. „Flo“ fährt eine BMW mit
der Bezeichnung „M 1000 RR“, es ist das neueste Modell der Marke. Marco Fetz, 20 Jahre, aus dem bayrischen Kleinbreitenbronn ist die Nachwuchshoffnung im Team. Er startet mit dem Vorgängermodell „S 1000 RR“. Der Unterschied zwischen den Superbikes liegt in der Fahrwerksgeometrie und dem elektronischen Zubehör.
Das Motorrad von Florian Alt hat etwa 220 PS bei einem geforderten Mindestgewicht von 170 Kilogramm in der Superbike-Klasse. Das Wilbers-Team hat mit Cheftechniker Burkhard Stember beide BMW-Modelle mit den hauseigenen Fahrwerkskomponenten veredelt. Dazu gehören das hintere Federbein, die Closed Cartridge-Gabel vorn, das blau eloxierte Außenrohr und die schwarz eloxierte Achsaufnahme. Mit diesem speziellen Wilbers-Design können sich auch Hobby-Rennfahrer und sportliche Biker eindecken.
Das Racing-Team absolvierte inzwischen die ersten Testfahrten mit beiden Piloten im spanischen Valencia, in Aragón und Barcelona. Florian Alt wie auch Marco Fetz knackten beim Top Speed die 300 km/-Marke.„Vor drei Tagen wurde uns nun auch die zweite BMW M 1000 RR in die Firma nach Nordhorn geliefert“, berichtet Burkhard Stember. „Sie steht jetzt als Gerippe in der Werkstatt und wir sind mit dem Neuaufbau schon in vollem Gange. Außerdem revidieren wir alle
Motoren für die Superbikes, damit sie rechtzeitig vor dem Saisonstart verplombt werden können. Wir sind alle heiß auf die Rennen. Die Enttäuschung über den abgesagten Saisonstart war entsprechend groß. Wir hoffen, dass jetzt bald etwas geht.“