Pokal, Krankenhaus und eine tolle Geste in Assen
Das vierte Rennwochenende in der IDM Superbike 1000 hatte für Wilbers-BMW-Racing von Jubel bis Betroffenheit alles parat. Florian Alt fuhr mit der BMW M 1000 RR des Teams auf dem TT Circuit in Assen im ersten Lauf der Königsklasse aufs Podium. Marco Fetz musste nach einem schweren Sturz ins Krankenhaus gebracht werden. Diagnose seiner Verletzung: Oberschenkelbruch. Der Bayer fällt für den Rest der Saison aus.
Florian Alt konnte sich auf dem TT Circuit für die erste Startreihe qualifizieren. „Wir haben dafür viel am Setup des Motorrads geändert, sogar mehr als wir wollten“, erzählte der 25-Jährige. „Der Wind war ziemlich stark und ich hatte auch Probleme mit der Fahrwerkseinstellung eingangs der Kurven.“ Der Nordrhein-Westfale hatte deshalb auch Reifentypen mit einer weichen und einer härteren Mischung ausprobiert.
Der erste Lauf wurde wegen eines Unfalls in der vierten Runde abgebrochen. Ein Fahrer war gestürzt und zwei nachfolgende konnten nicht ausweichen, darunter Marco Fetz, der sich dabei schwerer verletzte. Der Bayer erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels. Er befindet sich in der Universitätsklinik von Groningen und wird am heutigen Montag operiert.
Teamkollege Florian Alt behielt die Nerven und wurde nach dem Neustart des auf neun Runden gekürzten Rennens Zweiter. Alt war der einzige Fahrer, der den Sieger Ilya Mikhalchik hätte einholen können, „aber wir hatten uns für einen
harten Reifen entschieden, der uns auf der kurzen Distanz nicht entgegenkam.
“Der Start des zweiten Laufes erfolgte nach dem Reverse Grid-Verfahren, bei dem sich die Aufstellung nach dem Ergebnis der ersten neun Fahrer aus dem ersten Rennen richtet. Für Florian Alt hieß das Startplatz acht in der dritten Reihe.
Nach einem lebhaften Schlagabtausch mit mehreren Konkurrenten kam der Mann mit der Startnummer „66“ als Sechster ins Ziel. Obwohl er einen vermurksten Saisonbeginn hatte und später in Most wegen seiner Verpflichtungen in der Endurance-WM fehlte, rangiert Alt nun in den Top Ten von Deutschlands höchster Straßenrennsportserie.
Wie geht es mit Marco Fetz weiter? Sein Vater Günther Fetz, die Teamchefs Benny Wilbers und Burkhard Stember sind heute bei ihm in Groningen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Universitätsklinik in der historischen Großstadt
genießt einen exzellenten Ruf, daher wird Fetz auch gleich in den Niederlanden am Bein operiert.
Wie es weiter geht, wird sich vom 27. bis 29. August 2021 auf dem Red Bull Ring in Österreich zeigen!
Alle Fotos: Crumbdesign